1.8 Güterverkehr

Leitung: Prof. Dr. rer. pol. habil. Gernot Liedtke

Auftrag / Aufgaben

Der Arbeitsausschuss befasst sich als Querschnittsausschuss mit allen den Wirtschaftsverkehr und speziell den Güterverkehr betreffenden Fragestellungen im Bereich Verkehrsplanung. Ziel des Arbeitsausschusses ist es, die Kompetenzen und Sichtweisen der an der Raum- und Infrastrukturplanung sowie der mit Transportlogistik betrauten Fachleute zusammenzuführen, um Empfehlungen und Hinweise für die Wirtschaftserhebung und -Modellierung sowie die praktische Planung zu erarbeiten.

Momentan beschäftigt sich der Arbeitssausschuss vorrangig mit verkehrsplanerischen Strategien für eine Verkehrs- und Antriebswende im Güterverkehr. Ein besonderer Fokus betrifft die verträgliche Organisation des Wirtschaftsverkehrs in Metropolregionen sowie eine integrierte Netzwerkplanung für den Güterverkehr in Abstimmung mit der Flächennutzungsplanung.

Um verkehrsplanerische Maßnahmen gestalten und bewerten zu können, ist eine modellgestützte Maßnahmenwirkungsanalyse unabdlinglich. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Arbeitsausschuss mit den Entwicklungstendenzen im verarbeitenden Sektor, im Konsumverhalten und in der Logistik sowie den Datengrundlagen zum Güterverkehr. Der Arbeitsausschuss trägt Sorge für eine Qualitätssicherung in der Modellierung und Prognostik des Wirtschaftsverkehrs.

Bestand an Regelwerken und Wissensdokumenten

  • Hinweise für die Entwicklung von Güterverkehrszentren (GVZ) – (2004) – 140
  • Empfehlungen zur Konzeption und zum Einsatz von Verkehrsnachfragemodellen im Wirtschaftsverkehr (EVNM-WiV) – (2020) – 168/1
  • Hinweise zu Maßnahmen für eine Verkehrswende im Güterverkehr (H VwG) – (2021) – 171

Aktivitäten

Laufende Bearbeitung / Überarbeitung von Regelwerken / Wissensdokumenten

  • Ergänzungen zu den Empfehlungen zu Verkehrserhebungen (EVE) aus Sicht des Wirtschaftsverkehrs
  • Wirtschaftsverkehr in Verdichtungsräumen  (Hinweispapier, Weiterentwicklung des Hinweispapiers zur City Logistik von 1997)

In den nächsten 5 Jahren geplante Bearbeitung/Überarbeitung von Regelwerken/Wissensdokumenten

  • Richtlinien für die Integrierte Netzgestaltung (RIN 2008): Erarbeitung ergänzender Hinweise für die Netzplanung im Güterverkehr (in Zusammenarbeit mit dem AA 1.3 Netzplanung)
  • Neue Datenerhebungsmethoden und Datenverschneidung 
     

Forschungsbedarf

Folgende Themen bedürfen einer intensiveren Beforschung und Bearbeitung: 

  • Weiterentwicklung von Bewertungsmethoden zur Aufstellung von Bedarfsplänen, da der Zeitraum für grundlegende methodische Innovationen zwischen zwei Fortschreibungen als zu kurz angesehen wird. Neben der derzeit dominanten Bewertung von Fahrzeiten sind im Güterverkehr weitere Qualitätsmerkmale, wie z. B. Zuverlässigkeit, stärker zu berücksichtigen.
  • Systematische Berücksichtigung von Güterverkehr in der Regionalplanung (Flächennutzung, Infrastruktur, intermodale Verknüpfungspunkte) 
  • Strategische Netzplanung Schiene aus Güterverkehrssicht (Netze, Knoten, Redundanz)
  • Innovative Angebotskonzepte im intermodalen Güterverkehr und Abstimmung mit der (Schienen-)Infrastrukturplanung
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