Datum der Konstituierung: 15.9.2011
Leitung: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Roth
Problem / Ziel
Folgende Gründe sprechen für die Überarbeitung der RAS-Ew:
- Angleichung an das DWA-Regelwerk, ggf. Abweichungen detaillierter begründen
- Systembedingte Zusammenhänge zwischen Regenwasserableitung und -behandlung besser hervorheben und erläutern
- Aktualisierung der Inhalte, insbesondere zur Regenwasserbehandlung und den Möglichkeiten der (dezentralen) Regenwasserrückhaltung
- Ergänzung der Inhalte, z. B. das Thema Auftausalze und Chloridbelastung der Gewässer gewinnt immer mehr Gewicht in den Genehmigungsverfahren, die RAS-Ew enthalten hierzu jedoch keine Aussagen
- Aktualisierung, Korrektur und Ergänzung der Beispielzeichnungen
- Korrektur und Ergänzung der Bemessungsbeispiele
In den Genehmigungsverfahren, i. d. R. Planfeststellungsverfahren, stehen die RAS-Ew ungewollt in Konkurrenz zum DWA-Regelwerk, insbesondere DWA-M 153 und DWA-A 138. Zur Erhöhung der Akzeptanz ist eine Aktualisierung der RAS-Ew in kurzen Zeitabständen geboten. Erkenntnisse aus aktuellen Forschungsvorhaben (z. B. FA-Nr. 5.134 "Versickerung des Niederschlagswassers von befestigten Verkehrsflächen" (Bayerisches Landesamt für Umwelt)) sollen zeitnah einfließen, sinnvolle Angleichungen an das DWA Regelwerk sollen zügig vollzogen und Abweichungen aufgrund straßenspezifischer Belange sollen deutlich(er) begründet und hervorgehoben werden. Die Abstimmung in den Genehmigungsverfahren soll dadurch erleichtert werden. Insbesondere die Anlagen zur Regenwasserbehandlung müssen ökologisch aber auch ökonomisch sinnvoll ausgelegt werden. Weiterhin erscheint es notwendig, die spätere Unterhaltung der Entwässerungsanlagen in den Fokus der Planungsbeteiligten zu rücken.
Die RAS-Ew (neuer Name sinnvollerweise REw, da es die RAS-„Familie“ nicht mehr gibt) sind das maßgebliche Regelwerk zur Planung der Entwässerung außerörtlicher Straßen. Nutzer sind die Straßenbaubehörden der Länder und Kommunen als Auftraggeber der Straßen- und Entwässerungsplanungen sowie Ingenieurbüros als Anwender der RAS-Ew, die die Empfehlungen in ein Planwerk umsetzen. Langfristiges Ziel sollte es zudem sein, durch eine erhöhte Akzeptanz auch die Wasserbehörden für den Nutzerkreis zu gewinnen, damit innerhalb dieser Behörden die RAS-Ew für Straßenplanungen einen gleichwertigen Status neben den gängigen DWA-Regelwerken erhalten.
Angestrebtes Ergebnis
R Ew als Ersatz der alten RAS-Ew (R 1)