Datum der Konstituierung: 2.8.1995
Leitung: Dipl.-Ing. Juliane Krause
Problem / Ziel
Der Arbeitskreis geht zurück auf den 1995 eingerichteten AK "Frauenbelange in der Verkehrsplanung". Die Aufgabenstellung des Arbeitskreises wurde auf Anregung des Arbeitsausschusses im Jahr 2003 erweitert (Sozialgerechtigkeit des Verkehrs). Dies wurde gleichzeitig durch die Umbenennung in "Gender und Mobilität" dokumentiert. Der Arbeitskreis stellt aus Sicht des Arbeitsausschusses zurzeit eine Daueraufgabe dar.
Der Arbeitskreis hat zunächst den Forschungs- und Diskussionsstand zum Thema "Frauen und Stadtverkehr" zusammengetragen und weiteren Forschungsbedarf aufgezeigt (Arbeitspapier 44 "Frauenbelange in der Verkehrsplanung"). Weitere Arbeitspapiere und Veröffentlichungen zum Thema Sozialgerechtigkeit des Verkehrs sind:
- Hinweise "Gender-Aspekte in Nahverkehrsplänen" (2004)
- "Sind freie Zeiten Freizeit?" (Ulrike Huwer, Gisela Stete in: Zeitschrift PlanerIn 03/04).
- Positionspapier "Gender Mainstreaming in der FGSV" in: Straßenverkehrstechnik 02/05.
- Mitarbeit bei der Konzeption für einen Arbeitskreis "Aspekte mobiltätseingeschränkter Gruppen" (2004-2005), Mitarbeit im Arbeitskreis 2.5.3 "Barrierefreie Verkehrsanlagen" (H BVA)
- Zeitlich befristete Mitarbeit im AK 1.2.5 "Neufassung der EVE" (ab Juni 2005).
Die Zusammenarbeit mit anderen Arbeitskreisen der Forschungsgesellschaft und die beratende Beteiligung bei anderen Richtlinien, Empfehlungen und Arbeitspapieren (Querschnittsfunktion) führt zu einer stärkeren Berücksichtigung von Genderbelangen in anderen Ausschüssen und Arbeitskreisen der Forschungsgesellschaft.
Der Arbeitskreis trifft sich in der Regel zweimal pro Jahr. Die Sitzung im Frühjahr wird fallweise in Verbindung mit kleineren Fachveranstaltungen (Vorträge und Ortsbesichtigungen) und Exkursionen durchgeführt (z. B. London (2004), Zürich (2005)).
Angestrebtes Ergebnis
"Genderbelange im Verkehrswesen" als Lehreinheit (ppt-Folien mit Hintergrundinformationen – (2015))
Foliensatz "Genderbelange im Verkehrswesen"
Der Foliensatz ist ein Angebot (Handreichung), um das Thema Gender Mainstreaming im Verkehrswesen in der Lehre an den Hochschulen, aber auch in der Planungspraxis, stärker zu verankern.
Den Studierenden sollen die theoretischen Grundlagen, empirischen Erkenntnisse und methodischen Herangehensweisen im Bereich Gender Mainstreaming im Verkehrswesen vermittelt werden. Ziel ist es, die Bedeutung der Kategorien Geschlecht und Alter, aber auch anderer gesellschaftlicher Differenzierungen wie Schicht, Ethnie, Mobilitätseinschränkungen für die Verkehrsplanung zu erkennen und in der späteren Berufspraxis stärker zu berücksichtigen.
Der gesamte Foliensatz umfasst eine Einführung (Begriffe, Grundannahmen, Mobilitätskennziffern, Anforderungen), verschiedene thematische Module wie "Mobil im Quartier" (Nahmobilität), "Beteiligungsverfahren", die einzelnen Verkehrsmittel MIV, ÖPNV und Fahrrad sowie Anforderungen spezifischer Nutzungsgruppen (Kinder und Jugendliche, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen).
Die einzelnen Foliensätze haben einen Umfang von 15-25 Folien. Jeder Foliensatz enthält weiterführende Literatur zum Thema. Den einzelnen thematischen Modulen sind Beispiel-Module zugeordnet, die die Berücksichtigung der Genderbelange anhand praktischer Beispiele verdeutlichen.
Der Foliensatz "Genderbelange im Verkehrswesen" ist vom AK 1.1.1 "Gender und Mobilität" (Leitung: Juliane Krause) erarbeitet worden.
Thematische Module
Aktualisierte Übersicht (Stand Februar 2015)
Kinder und Jugendliche als Verkehrsteilnehmende
Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Behinderungen
Beispiel-Module
Gender Mainstreaming Pilotbezirk Mariahilf (Wien)
Stadtbahnverlängerung Zähringen
BAIM - Barrierefreie ÖV-Information für mobilitätseingeschränkte Menschen