2.5.6 Quantifizierung des Radverkehrs

Datum der Konstituierung: 14.6.2013

Leitung: Dipl.-Geogr. Andrea Tiffe

Problem / Ziel

Für den Individualverkehr und den ÖPNV liegen ausführliche Grundlagen in den Empfehlungen für Verkehrserhebungen vor. Der Radverkehr wurde hier bislang nur sehr allgemein behandelt, dabei gibt es hier spezifische Anforderungen. Dies betrifft zum einen die Technik und Methodik automatisierter Zählungen, zum anderen spezifische Kennwerte zur Hochrechnung von Kurzzeitzählungen. Der Radverkehr erfordert durch seine Witterungsabhängigkeit und die unterschiedlichen Tages- und Jahresgänge des Freizeit und Alltagsradverkehrs einen spezifischen Methodenmix. Durch die steigende Bedeutung des Radverkehrs bekommt die Quantifizierung sowohl für die Wirkungskontrolle als auch für die Bemessung von Radverkehrsanlagen eine immer größere Bedeutung.

Ziel des Wissensdokuments ist die Zusammenfassung und Bewertung der aktuellen Erfahrungen aus verschiedenen Städten und Regionen. Außerdem sollen die Ergebnisse jüngst abgeschlossener Forschungsvorhaben in eine konkrete Handreichung für die Radverkehrsplanung einfließen.      

Folgende Gliederung ist vorgesehen:

  • Einordnung in die FGSV-Regelwerke und den Stand der Forschung
  • Bedeutung und Anwendung von Radverkehrszählungen
  • Befragungen im Radverkehr – Methodik und Zielrichtung
  • Technische Möglichkeiten von Dauerzählstellen
  • Anwendung und Methodik von Kurzzeitzählungen
  • Hochrechnungen und Datenauswertung
  • Bedeutung äußerer Einflussfaktoren (Wetter, Jahreszeit und Freizeit-/Alltagsnutzung)
  • Berücksichtigung des Fuß- und Radverkehrs auf gemischten Flächen
  • Prognoseverfahren

 

Das geplante Wissensdokument hat folgende Zielgruppen:

  • Kommunen sollen in den Stand versetzt werden, Zählungen, Befragungen und Hochrechnungen nach dem aktuellen Stand der Technik durchzuführen.
  • Die Landesbetriebe für Straßen und Verkehr sollen ein Instrumentarium erhalten, neben dem MIV auch den Radverkehr zu erfassen und interpretieren zu können.
  • Auf regionaler Ebene und auf Landesebene sollen touristische Netze durch die verantwortlichen Verbände hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft werden können.

Angestrebtes Ergebnis

Es wird die Erarbeitung eines Wissensdokuments (W 1) angestrebt. Es soll die aktuellen Regelwerke zu den quantitativen Methoden in der Verkehrsplanung hinsichtlich der Quantifizierung des Radverkehrs ergänzen.

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