Ziffer A2.4.2: Im HBS 2001 gab es auf Seite 2-9 Diagramme zur Entwicklung der Zunahmefaktoren der bundesweiten Fahrleistungen bis zum seinerzeitigen Prognosehorizont 2015. Warum fehlt eine solche Darstellung im HBS 2015?
Die typischen Anwendungsfälle des HBS wie die Bemessung von Ausbaumaßnahmen oder Netzergänzungen gehen systematisch mit strukturellen Änderungen einher, bei denen die Bemessungsverkehrsstärken für den maßgebenden Planungshorizont (aktuell das Jahr 2030) nur noch aus Modellprognosen sinnvoll abgeleitet werden können. Dabei bildet die Verflechtungsprognose des Bundes die Grundlage, dessen Matrizen über daten.clearingstelle-verkehr.de/276/ verfügbar sind. Auf dieser Basis sollen in den Ländern spezifische Modellrechnungen für ein geplantes Zielnetz durchgeführt werden. Sofern in der entsprechenden Landesprognose alle für die zu bemessende Anlage relevanten strukturellen Änderungen bereits berücksichtigt sind, können die entsprechenden Prognoseverkehrsstärken/-faktoren unmittelbar der Prognose entnommen werden. Andernfalls ist eine projektspezifische Modellprognose erforderlich. Ansprechpartner sind hierbei die für Straßenverkehrsprognosen zuständigen Organisationseinheiten der Länder.
Für die Bewertung der Verkehrsqualität nach dem HBS von bestehenden Anlagen mit einem Horizont von max. 5 Jahre können unter Beachtung der im HBS genannten Randbedingungen (u.a. keine anderen netzbezogenen oder siedlungsstrukturellen Veränderungen) mit Hilfe einer Trendextrapolation auf Basis lokaler Zeitreihen spezifische Zunahmefaktoren bestimmt werden.