3.3.1 Empfehlungen für den Technologiewechsel C-ITS an Lichtsignalen

Datum der Konstituierung: 30.01.2023

Leitung: Dr.-Ing. Thomas Otto

Problem / Ziel

Seit geraumer Zeit haben sich die Potenziale von kooperativen intelligenten Verkehrssystemen (C-ITS) von der theoretischen Forschung hin zur praktischen Erprobung entwickelt und sich somit kontinuierlich einer Marktreife angenähert. Die Grundidee der Kooperation zwischen der Lichtsignalanlage (LSA) als infrastrukturseitige Einrichtung und dem Fahrzeug inklusive der fahrzeugführenden Person besteht im gegenseitigen, kontinuierlichen Informationsaustausch zur Verbesserung der Angebotsqualität bzw. Qualität des Verkehrsablaufs und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Infolge der hohen zu erwartenden Potenziale, welche durch Vernetzung und Digitalisierung erschlossen werden können, stehen viele C-IST-Services inkl. den völlig neuen Möglichkeiten zur Optimierung der Verkehrssteuerung kurz vor der Markteinführung. 

Um alle Potentiale von C-ITS heben zu können, sind neue Steuerungsmechanismen notwendig, welche sich bspw. hinsichtlich der Art und Weise der Priorisierung des Öffentlichen Verkehrs grundlegend von den heutigen Verfahren unterscheiden. Hier wird in den kommenden Jahren das bestehende (überwiegend verbreitete) Verfahren der analogen zumeist R09.xx-Datentelegramme abzulösen sein. Der Paradigmenwechsel vom heutigen statischen Meldepunktverfahren hin zur linienhaften Erfassung mittels standardisierter C-ITS-Nachrichten eröffnet völlig neue Perspektiven, die entsprechend in den Regelwerken berücksichtigt werden müssen. 

Auch die gezielte Beeinflussung der Verkehrsteilnehmenden bspw. durch den GLOSA-Ampelphasenassistent führt zu Anpassungsbedarfen bestehender Steuerungsstrategien. Das Wissensdokument soll: 

  1. Potentiale von C-ITS aufzeigen 
  2. Zielvisionen inkl. Umsetzungsschritten aufzeigen 
  3. Anpassungsbedarf hinsichtlich Infrastruktur darstellen 
  4. Handlungsempfehlungen an zielführenden Beispielen verdeutlichen – hier vorwiegend am Beispiel des Technologiewechsels im Öffentlichen Verkehr 
  5. Migrationspfad und Roadmap zur Umsetzung aufzeigen 

Die Erarbeitung der Empfehlung weist folgende Querbeziehung zu existierenden Arbeitskreisen auf, wobei die Abgrenzung zu den AKs bereits abgestimmt wurde: 

Die Erarbeitung der Empfehlung weist u.a. Querbeziehungen zu folgenden existierenden Wissensdokumenten auf: 

  • RiLSA 
  • Hinweise zum Qualitätsmanagement an LSA 
  • Merkblatt für Maßnahmen zur Beschleunigung des öffentlichen Personennahverkehrs mit Straßenbahnen und Bussen 
  • Hinweise für Qualitätssicherung im ÖPNV 
  • Hinweise zu Bevorrechtigungsmaßnahmen für den ÖPNV im städtischen Verkehrsmanagement 
  • Hinweise für die Lichtsignalsteuerung in Straßennetzen 
  • VÖV 04.05.01 „Technische Anforderungen an rechnergesteuerte Betriebsleitsysteme – Übertragungsverfahren Datenfunk“ des VDV 

Die Inhalte werden berücksichtigt und entsprechende Querbeziehungen im Dokument formuliert. Für die RiLSA werden Hinweise zu Änderungsbedarfen gegeben.

Potenzielle Nutzende des Regelwerks sind Straßeninfrastrukturbetreiber (u. a. Straßenverkehrsbehörden), die FGSV-AA 3.1 und AA 3.3 und zugehörige Arbeitskreise, Verkehrsunternehmen/VDV, Hersteller von C-IST-Infrastruktureinrichtung wie Signalbauer, Anbieter von Verkehrsingenieurarbeitsplätzen und Automobilindustrie.

Grobe Gliederung des Regelwerks

  • Einleitung 
  • Grundlagen 
    • Überblick über aktuelle und abgeschlossene Projekte 
    • Bezug zu FGSV-Dokumenten und Arbeitskreisen 
    • Bezug zu Organisationen und Verbänden 
  • Potentiale & Anwendungsfälle 
    • C-ITS Services inkl. Anforderungen und Nutzen 
    • C-ITS Vernetzung und Kooperation 
    • C-ITS für die Beschleunigung des Öffentlichen Verkehrs
  • Systemintegration 
  • Bewertung anhand von Beispielen 
  • Migrationspfad und Roadmap 
  • Zusammenfassung & Ausblick

Angestrebtes Ergebnis

Wissensdokument (W 1) – 2024

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