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1.2.9 Hinweise zur verkehrlichen Erschließung von (Groß-)Veranstaltungen

Datum der Konstituierung: 12.2.2016
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Jan Riel

Problem / Ziel

Bei der Planung von Veranstaltungen spielt die verkehrliche Erschließung eine große Rolle. So müssen sowohl im An- als auch im Abreiseverkehr sichere und verlässliche Angebote geschaffen werden, die großräumig die Abwicklung des Gästeverkehrs im fließenden und ruhenden Verkehr, im öffentlichen Verkehr, mit Reisebussen und im Radverkehr gewährleisten und kleinräumig hohe Mengen an zu Fuß Gehenden bewältigen können. Die FGSV-Veröffentlichungen geben hierfür bislang keine nutzbaren methodischen Hinweise.

Besonders heterogen sind momentan nicht zuletzt aufgrund der weltweit immer wieder und in Deutschland insbesondere bei der Loveparade in Duisburg zu verzeichnenden Schadensereignisse die Planungs- und Genehmigungsprozesse von Veranstaltungen. Diese werden zudem federführend von Institutionen, wie Feuerwehr und Polizei durchgeführt, die nicht schwerpunktmäßig mit verkehrlich-planerischen Aufgaben betreut sind. Hinzu kommt, dass keine verlässlichen Standards, Kriterien oder Kenngrößen zur Verkehrsabwicklung bei Veranstaltungen verfügbar sind. Dieses führt Planungs- und Genehmigungsbehörden sowie Veranstaltende insbesondere bei nicht regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen derzeit vor große Probleme.

Ziel des neuen FGSV-Arbeitskreises ist es, auf der Grundlage aktueller Erfahrungen und Erkenntnisse einschließlich vorliegender Veröffentlichungen wie dem BASIGO-Guide ein Wissensdokument zu erarbeiten, das die verkehrliche Erschließung bei Veranstaltungen erörtert, Möglichkeiten der sicheren und leistungsfähigen Abwicklung des Kfz-Verkehrs, des öffentlichen Verkehrs, des Parkens, des Radverkehrs und insbesondere des Fußverkehrs erläutert und Planungskriterien so weit wie möglich präzisiert.

Das Wissensdokument soll eine Arbeitshilfe für die Planung von Veranstaltungsverkehren mit den Zielgruppen der Kommunen und Planungsbüros sein. Zudem können sie auch als Hilfe für Genehmigungsbehörden von Veranstaltungen dienen.

Im Wissensdokument sollen daher alle Aspekte aufgezeigt werden, die zur sicheren und leistungsfähigen Bewältigung von Veranstaltungsverkehren beitragen können. Soweit wie möglich und soweit aufgrund vorliegender Erkenntnisse belegbar sollen dabei auch Angaben zu Kenngrößen, wie Fußgängerdichten, Stehplatzdichten auf Bahnsteigen und in Verkehrsmitteln des ÖV und Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes unter besonderen Bedingungen gemacht werden. Die Hinweise sollen den aktuellen Stand des Wissens aus Forschung und Planungspraxis und innerhalb der zuständigen FGSV-Gremien wiedergeben.

Im Rahmen des neuen FGSV-Gremiums sind zwei ein- oder zweitägige Treffen im Jahr vorgesehen. Die Arbeiten sollen nach ca. drei Jahren abgeschlossen werden.

Grobe Gliederung der Hinweise

  • Veranstaltungsformen in Deutschland
  • Typische verkehrliche Kenngrößen der Veranstaltungsformen
  • Anspruchsprofile bei der Verkehrserschließung von Veranstaltungen
  • Planungsprozesse von Veranstaltungsverkehren
  • Planungskriterien und Kenngrößen zur Abwicklung des Kfz-Verkehrs und des öffentlichen Verkehrs bei Veranstaltungen
  • Parkraumplanung bei Veranstaltungen
  • Radverkehr bei Veranstaltungen
  • Standards und Planungskriterien für den zu Fuß Gehende bei Veranstaltungen
  • Simulation von Veranstaltungsverkehren
  • Zuständigkeiten und Kommunikation zwischen allen Beteiligten

Angestrebtes Ergebnis

Hinweise (W 1) – 2019
Der Planungspraxis fehlen aktuelle Hinweise zur verkehrlichen Erschließung von (Groß-)Veranstaltungen. Auswertungen von Verkehrskonzepten zeigen, dass Betrachtungsgegenstände und -tiefen sowie umgesetzte Maßnahmen sehr unterschiedlich, uneinheitlich und teils lückenhaft sind. Im Wissensdokument sollen daher alle Aspekte aufgezeigt werden, die zur sicheren und leistungsfähigen Bewältigung von Veranstaltungsverkehren beitragen können. Soweit wie möglich und soweit aufgrund vorliegender Erkenntnisse belegbar sollen dabei auch Angaben zu Kenngrößen, wie Dichten von zu Fuß Gehenden, Stehplatzdichten auf Bahnsteigen und in Verkehrsmitteln des ÖV und Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes unter besonderen Bedingungen gemacht werden. Die Hinweise sollen den aktuellen Stand des Wissens aus Forschung und Planungspraxis und innerhalb der zuständigen FGSV-Gremien wiedergeben.

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